Montag, 11. Februar 2013

Nur ein vernetzes Auto ist ein gutes Auto

(c) Andreas Burkert
Es geht aber noch drastischer formuliert. Erst durch das Vernetzen mit externen Services ist es möglich, die Elektromobilität zum Erfolg zu führen. Das Auto muss ein fester Bestandteil des Internets werden. Davon zeigen sich die führenden Autoentwickler überzeugt. Vor Kurzem haben Sie dazu Strategien diskutiert. Die habe ich in einem Kurzen Beitrag für Springer für Professional zusammengefasst. Den Link findet Ihr hier.

Freitag, 8. Februar 2013

CO2 als Alternative zum Kältemittel R123yf

(c) Fosta



Im Folgenden erklärt Rainer Salomon von Fosta - Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. die Möglichkeit, CO2 als Kältemittel für KFZ-Klimaanlagen zu nutzen.


"Als Alternative zum Kältemittel R1234yf als Nachfolger von R134a ist auch der Einsatz von CO2 als Kältemittel für KFZ-Klimaanlagen denkbar. Die Verwendung des nicht brennbaren und umweltneutralen CO2 als Kältemittel erfordert aber eine andere Konstruktion der Klimaanlagen. Diese mit CO2 betriebenen Klimananlagen bieten außerdem den Vorteil, dass sie sowohl zum Kühlen als auch zum Heizen eingesetzt werden können."

Salomon erklärt, dass bereits 2007 die Forschungsvereinigung Stahlanwendung ein Forschungsvorhaben zur Unterstützung des CO2-Einsatzes für Kfz-Klimaanlagen erfolgreich abgeschlossen hat. In dem Forschungsvorhaben P 619 "Qualifizierung von Stahlgehäusen für Verdichter einer neuen Generation von Kfz-Klimaanlagen" wurde als Demonstrator ein Verdichter entwickelt und erprobt, dessen Gehäuse aus Stahl hergestellt ist. Mit dem Stahlgehäuse wurde somit ein neuer Weg beschritten.

Als Grund nennt er, dass bei den neuen Verdichtern mit deutlich höheren Gehäuseinnendrücken bis 132 bar und Temperaturen bis 150 °C für Klimaanlagen zu rechnen ist, die eine Zeitstandbeanspruchung des Aluminiums bewirken dürften, mit der ein mögliches Dauerfestigkeitsproblem und nicht tolerierbare Kriechdehnungen zu erwarten sind. Bei Stahl hingegen ist Kriechen im Temperaturbereich bis 300 °C zu vernachlässigen.


Forschungsbericht zur CO2-Klimaanlage

Die erzielten Untersuchungsergebnisse beschreiben somit einen Stand des Verdichtergehäuses aus Stahl, der als gute Basis für die Optimierung des Gehäuses hin zur Serienreife betrachtet werden kann. Gegenüber Aluminiumgehäusen dürfte sich hierbei als Vorteil erweisen, dass ein mögliches, die Lebensdauer beeinflussendes Kriechverhalten bei den gegebenen Betriebstemperaturen beim Werkstoff Stahl nicht zu erwarten ist.

Das Forschungsvorhaben wurde an der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart, mit fachlicher Begleitung und mit finanzieller Förderung durch die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V., Düsseldorf, aus Mitteln der Stiftung Stahlanwendungsforschung, Essen, durchgeführt. Der ausführliche Forschungsbericht zu diesem Vorhaben kann bei der Verlag und Vertriebsgesellschaft per Fax (+49 (0)211 67 07 129) bestellt werden und umfasst 188 Seiten. Schutzgebühr: € 46,00 inkl. MWSt. zzgl. Versandkosten, ISBN 3-937567-45-3.

Freitag, 1. Februar 2013

Einheitliches Laden von Elektroautos - Die Norm

Das Bild zeigt ein Elektroauto an einer Ladesäule
auf der eNterop-Veranstaltung. (c) Siemens
Die Erfolg der Elektromobilität hängt natürlich vom Ladezustand der Batterie ab. Und dabei gilt folgende Erkenntnis: Ohne passenden Ladestecker gibt es keinen Strom. Darum kümmern sich auch viele deutsche Unternehmen um eine international einheit­liche Schnittstelle und Ablaufsteuerung für das Laden von Elektro­autos.

Das Unternehmen Siemens ist dabei Konsortialführer des Förder­projekts eNterop, dessen Ziel das reibungslose Zusammenwirken von Autos und Ladesäulen verschiedenster Hersteller ist. Um diese Interoperabilität zu gewährleisten, regelt seit kurzem die internationale Norm ISO/IEC 15118 die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Stromtankstelle. Für die Hersteller von Steuer­geräten und Ladesäulen bedeutet die Umsetzung der Norm jedoch aufwändige Tests mit verschiedensten Produkttypen und für unterschiedlichste Anwendungen.

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Im Projekt eNterop schreiben die Partner für die in der Norm berücksichtigen Anwendungsfälle Software für die Entwicklung und Prüfung normgerechter Produkte. Die Tools sollen vor allem der Marktentfaltung der Technologie dienen.

Am 21. Januar stellten die Partner in Berlin ihr Vorhaben sowie erste Ergebnisse vor. Siemens zeigte einen Prototypen für das Laden mit Gleichstrom, der bereits der Norm entspricht, und sein System des induktiven, kabellosen Ladens, für das die Norm noch umgesetzt wird.

Wie unkompliziert ist das Tanken von Elektroautos?

Ein wichtiger Punkt für die Akzeptanz von Elektroautos ist die Frage, wie häufig und unkompliziert sie überall tanken können. Heute sind sie meist auf Ladesäulen bestimmter Hersteller beschränkt. Das liegt auch an dem „Tankvorgang": Der Nutzer kann zum Beispiel Zeitraum, Strompreisgrenzen oder Mindestbetankung vorgeben. Ladesäule und Auto erarbeiten daraus - unter Berücksichtigung von Netzzustand, Strompreisprognosen und weiteren Informationen - einen so genannten Ladefahrplan. Bisher sind diese Auswahlmöglichkeiten bei jedem Hersteller anders. Die Norm ISO/IEC 1511 stellt sicher, dass künftig herstellerübergreifend alle möglichen Nutzungsarten bedient werden.


eNterop erarbeitet automatisierte Prüfroutinen, die alle in der Norm berücksichtigten Anwendungsfälle enthalten. An dieser Software können Hersteller testen, ob ihre Produkte der Norm entsprechen oder nicht. Zudem wird eine Referenzplattform als Software zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe Firmen ein der Norm entsprechendes Produkt entwickeln können. Die globale Siemens-Forschung Corporate Technology arbeitet vor allem an der Erstellung der Anwendungsfälle und an der Testsoftware.

Neben Siemens sind BMW, Continental, Daimler, RWE, VW sowie die Technische Universität Dortmund, das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik daran beteiligt. Die Projektkosten von 4,6 Millionen Euro tragen je zur Hälfte die Industriepartner und das Bundeswirtschaftsministerium